FAQ / Häufig gestellte Fragen
Häufig gibt es vor Therapiebeginn viele ungeklärte Fragen zum Ablauf und zur Organisation einer Therapie. Hier können Sie sich über die häufigsten Fragen informieren.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich eine Therapie brauche. Soll ich mich trotzdem melden?
Eine gewisse Unsicherheit zu verspüren, ob man eine Therapie benötigt, ist ganz normal. Auch wenn Sie Bedenken haben, können Sie sich gerne melden. Viele Fragen lassen sich bereits in einem ersten Gespräch klären. Vor Therapiebeginn gibt es stets Kennenlernsitzungen, in denen wir prüfen können, ob eine Psychotherapie für Sie das richtige ist.
Wie lange dauert eine Therapie?
Eine Einzeltherapiesitzung dauert 50 Minuten und eine Gruppentherapiesitzung dauert 100 Minuten. Therapiesitzungen finden in der Regel einmal wöchentlich statt.
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach Ihrem Anliegen. Eine Kurzzeittherapie umfasst 12 bis 24 Sitzungen, eine Langzeittherapie 60 bis 80 Sitzungen.
Wie viel Aufwand bedeutet eine Therapie für mich?
Eine Psychotherapie gelingt am besten, wenn Sie engagiert mitarbeiten. Zunächst ist es wichtig, dass Sie sich Zeit für die regelmäßigen Therapietermine nehmen. Außerdem ist es wichtig, sich ganz bewusst für eine Psychotherapie zu entscheiden, da eine Therapie oft Geduld, aktive Mitarbeit und manchmal auch Mut erfordert.
Ist eine Verhaltenstherapie für mich das richtige?
Die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für mehrere Therapierichtungen, unter anderem für die Verhaltenstherapie. Ob eine Verhaltenstherapie für Sie das richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art und Schwere Ihrer Erkrankung. Verhaltenstherapeutische Maßnahmen sind in den letzten Jahrzehnten vielfach wissenschaftlich untersucht worden und haben sich als wirksame Verfahren zur Behandlung psychischer Erkrankungen erwiesen. Das Angebot an verhaltenstherapeutischen Maßnahmen ist umfangreich. Es gibt nicht "die eine" Verhaltenstherapie. Es ist wichtig, dass Sie sich wohl und verstanden fühlen. Sollte sich im gemeinsamen Gespräch zeigen, dass ein anderer Therapieansatz für Sie möglicherweise besser geeignet ist, werden wir dies besprechen.
Brauche ich für die Therapie eine Überweisung von meinem Hausarzt?
Nein, eine Überweisung von einem Haus- oder Facharzt ist nicht notwendig.
Kann eine Therapie auch Nebenwirkungen haben?
Ja, eine Psychotherapie kann auch Nebenwirkungen haben.
In einigen Fällen können sich die Symptome vorübergehend verschlechtern, bevor sie sich verbesserern. Manchmal können die Emotionen und Themen, die während der Therapiesitzungen aufkommen, überwältigend sein. In der Therapie kann es außerdem passieren, dass Sie sich mit unangenehmen oder schmerzhaften Erinnerungen auseinandersetzen müssen. Dies kann belastend sein. Durch die Veränderungen, die während der Therapie auftreten, kann es auch zu Veränderungen im sozialen Umfeld kommen. In manchen Fällen können Missverständnisse oder Konflikte, sowohl im Umfeld als auch im therapeutischen Gespräch auftreten, die sich negativ auf den Therapieprozess auswirken.
Es ist wichtig, dass Sie davon berichten, wenn Sie Nebenwirkungen bei sich feststellen, insbesondere wenn diese nicht vorübergehend sind. Gemeinsam lassen sich oft Strategien finden, um mit unangenehmen Nebenwirkungen umzugehen, bis diese vergangen sind.
Kann ich selbst entscheiden, ob ich eine Einzel- oder eine Gruppentherapie mache?
In der Regel besprechen und entscheiden wir gemeinsam, was die beste Therapieform für Ihr Anliegen darstellt. Sowohl Einzel- als auch Gruppentherapie haben jeweils Vor- und Nachteile.
Ich habe schon einmal eine Therapie gemacht. Ist das von Nachteil?
Nein, es ist nicht von Nachteil, wenn Sie bereits eine Therapie gemacht haben. Es kann sogar von Vorteil sein, da Sie bereits Erfahrungen mit den Abläufen und Prozessen gemacht haben und möglicherweise besser wissen, was Ihnen hilft. Es ist in jedem Fall wichtig, über Ihre bisherigen Therapieerfahrungen zu sprechen. Insbesondere wenn es nach einer vergangenen Therapie nicht zur erwünschten Veränderung gekommen ist, sollten mögliche Gründe und Konsequenzen für die aktuelle Therapie reflektiert und geklärt werden.
Aufgrund der Begrenzung der bewilligten Therapiesitzungen gibt es nach dem Ende einer Therapie und vor dem Beginn einer neuen Therapie zeitliche Fristen und "Therapiepausen" zu beachten. Fragen Sie im Einzelfall bitte bei mir nach und erwähnen Sie Ihre bisherigen Therapien in jedem Fall bereits bei der Kontaktaufnahme.
Warum muss ich Fragebögen ausfüllen?
In einer Psychotherapie werden häufig Fragebögen verwendet, um ein besseres Verständnis für Ihre Situation, ihre Symptome und ihre Fortschritte zu erhalten. Die Informationen aus den Fragebögen helfen mir, eine fundierte Diagnose zu stellen und einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen, der auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Durch das Ausfüllen der Fragebögen können Sie sich selbst reflektieren und ihre Gedanken und Gefühle möglicherweise besser strukturieren. Im Verlauf lassen sich mit Hilfe von Fragebögen Fortschritte sichtbar machen.
Kann ich mehrere Therapien gleichzeitig machen?
In erster Linie sollte aus therapeutischen Gründen nur eine Therapie gleichzeitig stattfinden. Auch die gesetzliche Krankenversicherung zahlt im Regelfall nur eine Psychotherapie. Einzige Ausnahme ist eine Kombinationsbehandlung von Einzel- und Gruppenpsychotherapie.
Es ist in jedem Fall sehr sorgfältig zu prüfen, dass sich unterschiedliche Vorgehensweisen nicht gegenseitig behindern oder sogar kontraproduktiv sind. Dies gilt insbesondere auch für komplementäre Therapien, die sie auf Selbstzahlerbasis oder im Rahmen der Selbsthilfe in Anspruch nehmen. Sprechen Sie parallele Therapien oder Therapiepläne bitte in jedem Fall an.
Muss ich Medikamente einnehmen, wenn ich eine Psychotherapie mache?
Sie müssen nicht grundsätzlich Medikamente einnehmen. Ob Medikamente Ihren psychotherapeutischen Prozess unterstützen können, hängt von Ihrer psychischen Erkankung und Ihrer individuellen Belastung ab. In manchen Fällen kann die Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten die beste Behandlungsmöglichkeit sein, insbesondere bei schweren psychischen Erkrankungen. Es ist wichtig, dass Sie über mögliche Bedenken und mögliche Behandlungsoptionen sprechen, um die für Sie am besten geeignete Therapie zu finden. Eine Medikation sollte immer gut geprüft werden.
Psychologische PsychotherapeutInnen verordnen keine Medikamente. Für eine Verordnung von Medikamenten, z.B. Antidepressiva, wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt oder einen Facharzt für Psychiatrie und/oder Neurologie.
Was bedeutet "Bestellpraxis"?
Meine Psychotherapiepraxis ist eine Bestellpraxis bzw. Terminpraxis. Das heißt, dass die Gesprächstermine fest für Sie reserviert werden. Dadurch entstehen für Sie keine Wartezeiten. Termine, die nicht rechtzeitig abgesagt oder verschoben werden, können im Regelfall nicht mehr nachbesetzt werden. So gehen wertvolle Therapiezeiten verloren. Dies bedeutet für Sie, dass eine zuverlässige Einhaltung der Termine sehr wichtig ist.